Franziska Koschmidder

1948 geboren in Remscheid, lebt seit 1980 als freischaffende Künstlerin in Lübeck

Sinn und Unsinn
Von Natur aus sind wir Nomaden. Seit Urzeiten streifen wir als Jäger und Sammler umher. Durch die Vorgabe seiner Umwelt war der Mensch der Nutzer der natürlichen Produktion. Er nutzte, was verwertbar war. Die heutige Jagd geht in entsprechender Form weiter. Gejagt wird immer noch das, was wichtig, vor allem wichtig für den betreffenden Menschen ist.

Immer noch Jäger und Sammlerin bin auch ich. Wie ein Schwamm sauge ich das mich Umgebende ein, um dann zu Hause angekommen das Füllhorn ins Bild auszuschütten. Ein Lob der Gunst!

die Stadt gequert, ins Fenster geschaut,
im Krug gesessen oder übers Land gefahren,
überall diese wunderbaren Gestalten, Gesellen, Zeichen, Gedankenspiele,
die Geschichten erzählen lassen.
so vom snüüstern und snüffeln wirst du zum Söter,
um all die Spökels einzufangen
und das in Farbe.

Meine Themen: die Lust an Körperlichkeiten, Schwebezuständen und Transformationen, Metamorphosen  –  aus Gebilden werden Bilder. Was noch Spaß macht: sinnieren und parlieren. Malen mag ich mit erdigen Pigmenten, Kreiden, Aschen und Öl, die ich mit den Händen auf Flächen einreibe und mit Hilfe von Tinten oder anderen Lasuren in ihrer Farbigkeit wandle. Zu anderen Themen arbeite ich mit dem Medium der Installation.